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Obm gar nit laob

In Zeiten in denen die negativen Botschaften deutlich Überhand genommen haben ist die als Überschrift protokollierte Aussage unseres Großarltaler Pistenchefs – wenn auch nicht für jedermann auf Anhieb lesbar – sehr erfrischend. Erfrischend – wortwörtlich genommen – ist dazu das ohnehin richtige Stichwort. „Obm gar nit laob“ ist nämlich die Antwort auf meine Frage nach dem Ergebnis der Schneeerzeugung aus den letzten Tagen und bedeutet „Oben – also in den höheren Lagen – war es schon gar nicht schlecht“.  „Gar nicht schlecht“ ist in unserer Mundart fast ein Lob höchsten Ranges. Hab diesbezügliche mundartliche Spitzfindigkeiten schon in Zusammenhang mit kulinarischen Erlebnissen einmal näher erläutert (für diesen Artikel hier entlang). Falls es Sie interessiert wie man das Wort “laob” in richtigem Mundartslang ausspricht, so ist das schriftlich schwer zu erklären. Das l am Anfang und das b am Ende sind einigermaßen selbsterklärend. In der Mitte klingt es ungefähr so wie wenn Sie die Laute a, o und u zu einem einzigen Selbstlautsalat zusammenmischen.

Schneeerzeugung im Großarltal
Schneeerzeugung im Großarltal – Bild: Großarler Bergbahnen

Jedenfalls – und damit zurück zum eigentlichen Thema – haben wir vor 3 Tagen Dank ausreichend tiefer Temperaturen mit der Schneeerzeugung für den Winter 2020/21 begonnen und unsere Liftler haben sich dann 2 Tage und 2 kalte Nächte schwerpunktmäßig dieser Tätigkeit angenommen. Am zweiten Tag lief die Schneeerzeugung sogar bis ins Tal. Es ist auch für uns durch die ganz spezielle Situation heuer eine gewisse Reise ins Ungewisse. Aber die Berge sind “in” (haben wir im Sommer eindrucksvoll gesehen), wir haben Platz und wir bereiten uns auf jenen Zeitpunkt vor, wo sich das Ganze wieder etwas normalisiert. Hoffentlich bald. Das wird jetzt nicht Anfang Dezember sein können – nach derzeitiger Rechtslage gibt es für Seilbahnunternehmen ein Betretungsverbot bis 6. Dezember – aber wenn wir uns was wünschen dürfen, dann schon noch deutlich bevor das Christkind über uns hereinschwebt. Wir Seilbahnunternehmen in Ski amadé haben uns jedenfalls intensivst auf sorgenfreies Skifahren trotz COVID-19 vorbereitet. Aber das ist dann eine andere Geschichte.

Zurück zu Pistenchef Hans Jörg: das Ergebnis der letzten 48 Schneistunden hat er mit „kumma zfriedn sei“ (können wir zufrieden sein) bewertet. Das möge sich jetzt auf alles Weitere ausdehnen und lange, lange anhalten.

Hinweis
Sie befinden sich im Blog vom Tourismusverband Großarltal. Ältere Beiträge finden Sie in unserem Blogarchiv auf www.blogarchiv.at.

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