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Mähh statt Muhh!

Nach dem Besuch bei Elisabeth Gruber vom Bauernhof Schiedstein, habe ich nun Sepp und Anna Kreuzer am Bio-Bauernhof Mitterhub besucht. Dabei gab es aber keine Kühe zu sehen, sondern nur Schafe.

Der Weg zur Bio-Hofkäserei

Die Eltern von Sepp führten den Betrieb zuvor im Nebenerwerb. In dieser Zeit gab es weder Schafe am Hof, noch wurde Milch verarbeitet. Bei einem gemeinsamen Almsommer in der Schweiz, entdeckten Anna und Sepp ihre Leidenschaft zur Milchverarbeitung und Veredelung. Als die beiden den Hof übernahmen, wollten Sie etwas Neues ausprobieren, das es so bei uns noch nicht gab. Als Kuhmilchbetrieb wäre er Hof zu klein gewesen. Mit Milchschafen konnten sie die Voraussetzungen ihres Hofes bestmöglich nutzen. Sie stellten den Betrieb also auf Schafhaltung um und begannen 2015 in ihrer eigenen kleinen Hofkäserei verschiedenste Produkte aus ihrer Bio-Schafmilch herzustellen.

Natürlich gab es auch immer wieder Rückschläge und viele Dinge funktionierten nicht auf Anhieb. Zum Beispiel muss man die Schafe im Frühjahr ganz langsam wieder an die frische Weide gewöhnen. Jeden Tag dürfen sie ein bisschen länger nach draußen, bis sie sich wieder ganz umgestellt haben, sonst verändert sich der Geschmack der Milch sehr stark. „Das sagt dir ja vorher keiner“, sagt Anna über die kleinen Schwierigkeiten am Beginn und kann jetzt darüber lachen.

Die Produktion

In mühevoller Handarbeit werden verschiedene Käsesorten wie Frischkäse, Weichkäse (Camembert) oder Halbhartkäse (Bio-Bergschaf) gemacht. Am beliebtesten ist aber auf jeden Fall das cremige Bio-Schafmilchjoghurt. Das Joghurt gibt es in allen möglichen Geschmacksrichtungen (Marille, Erdbeere, Mocca, Nuss-Nougat, Vanille, Weichsel,…). Abgefüllt wird es auch per Hand. Das klingt noch nicht so aufwendig, bis man selbst dabei war.

Das heißt nämlich: erst die Fruchtcreme ins Glas, danach das Joghurt, dann kommt der Deckel drauf. Auf den Deckel werden ein Etikett und dann noch ein Aufkleber mit dem Datum geklebt und das ganze immer wieder. Manchmal helfen auch die Kinder mit, vor allem das Etiketten kleben ist dabei eine beliebte Aufgabe.

Das Joghurt ist ideal für „Schafmilch-Einsteiger“. Viele Menschen glauben, dass die Schafmilch einen sehr starken Eigengeschmack wie die Ziegenmilch hat. Der Geschmack unterscheidet sich kaum von der Kuhmilch, sondern eher durch die Konsistenz. Sie enthält mehr Eiweiß und Fett. Durch die spezielle Fettzusammensetzung (mehr mittel- und kurzkettige Fettsäuren) ist die Schafmilch leichter verdaulich als Kuhmilch.

Doch das wichtigste ist, dass die Schafmilchprodukte einfach gut schmecken (das habe ich natürlich auch getestet).

Wenn Sie auch einmal etwas davon probieren möchten, gibt es die Produkte von der Bio-Hofkäserei Kreuzer hier.

Hinweis
Sie befinden sich im Blog vom Tourismusverband Großarltal. Ältere Beiträge finden Sie in unserem Blogarchiv auf www.blogarchiv.at.

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