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Was passiert bei einem Skiunfall

Egal wie gut man Ski fährt, es kann passieren, dass man sich Verkanntet, ausrutscht oder teil einer Kollision wird. Ähnlich wie beim Autofahren ist die Möglichkeit eines Skiunfalls immer wieder gegeben.

Grundsätzlich kann man sagen, dass Skifahren ein verhältnismäßig sicherer Sport ist. Angesichts der großen Anzahl an Skifahrern, die uns täglich besuchen, bleibt die Zahl der Skiunfälle dennoch relativ gering.

Absicherung der Piste bei einem Skiunfall

Besonders wichtig für die Sicherheit ist die Einhaltung der 10 Verhaltensregeln der FIS. Laut Studien des Fachverbands der Österreichischen Seilbahnen liegt das durchschnittliche Verletzungsrisiko beim Skifahren bei etwa 0,6 %. Konkret bedeutet das: Wer pro Jahr an 14 Tagen Ski fährt, müsste rein statistisch gesehen 119 Jahre lang fahren, um einen Unfall mit Verletzung zu erleiden.


Das Team der Pistenrettung

Trotz der vergleichsweise geringen Unfallzahlen haben wir viel zu tun, bei der Bergung und Versorgung der Verletzten. Wir sind sehr froh, auf ein bewährtes Team zurückgreifen zu können! Ein Team, das nicht nur eine hervorragende Ausbildung genossen hat, sondern auch über jahrelange Erfahrung mit unterschiedlichsten Verletzungen verfügt und jährlich zwei Mal die Kenntnisse via Kursen auffrischt und erneuert.

Die Pistenrettung wird durch Mitarbeiter der Bergbahn sowie die freiwilligen Bergretter der Bergrettung Großarl und Hüttschlag gewährleistet. Seit Beginn der Saison bis zum 02. März haben die Mitglieder der beiden Bergrettungen 116 Schichten an 29 Tagen übernommen. Besonders in den Weihnachtsferien und an den Wochenenden übernehmen sie den Rettungsdienst auf den Großarler Pisten. Dafür möchten wir uns recht herzlich bedanken – DANKE!

Unter der Woche ist unser Team vom Pistendienst für die Versorgung und Bergung der verletzten Skifahrer zuständig.

Insgesamt haben wir seit Saisonbeginn bis zum 28.02.2025 bereits ca. 238 verletzten Skifahrern geholfen. Die häufigste Verletzung betrifft das Knie, das etwa 50 % der Fälle ausmacht. Der Rest verteilt sich auf verschiedenste andere Verletzungen.


Einsatz des Rettungshubschraubers

In 27 Fällen kam der Hubschrauber zum Einsatz. Dieser wird in der Regel nur bei schweren Verletzungen alarmiert. Die Patienten werden dann meist ins Kardinal Schwarzenberg Klinikum in Schwarzach geflogen.

Auch unsere ortsansässigen Ärzte sind ein wichtiger Bestandteil der Rettungskette. Den Großteil der Verletzten versorgen die niedergelassenen Ärzte direkt vor Ort. Auch hierfür möchten wir uns herzlich bedanken. Besonders hervorzuheben ist Dr. Toferer, der zudem als unser Bahnarzt tätig ist. Er sorgt gemeinsam mit seinem Team dafür, dass unsere „Liftler“ möglichst fit bleiben. 😊

Pistenrettung mit Hubschrauber bei einem Skiunfall

Transport der Verletzten nach einem Skiunfall

Wenn beim Skiunfall kein Hubschraubereinsatz erforderlich ist, werden die Verletzten meist mit dem Skidoo zur nächsten Gondelbahn gebracht und mit der Kabinenbahn ins Tal transportiert. In beiden Talstationen befinden sich Sanitätsräume, die mit Liegen, Verbandmaterialien und Stützschienen ausgestattet sind.

Von dort aus erfolgt der Weitertransport je nach Bedarf entweder mit dem Rettungstaxi (Taxi 600) zum örtlichen Arzt oder mit der Rettung ins Krankenhaus.

Im Bereich der Sanitätsräume werden zudem Ausrüstungsgegenstände wie Ski und Snowboards aufbewahrt, bis sie von den Besitzern selbst oder von Bekannten bzw. Verwandten abgeholt werden.

Das war mal ein kleiner Streifzug zum Thema Pistenrettung.

Hoffen wir dass wir möglichst nie teil eines Unfalls werden, wenn doch sind bestens ausgebildete Frauen und Männer da um rasch Hilfe leisten zu können. Als Ersthelfer sollte man die Pistenregeln der FIS im Hinterkopf haben.  


Skiunfall – was tun?

1. Unfallstelle sichern

  • Stelle deine Ski oder Snowboard oberhalb der Unfallstelle als Warnsignal quer in den Schnee.
  • Falls vorhanden, benutze ein Warnsignal (z. B. ein Kreuz aus Ski).

2. Erste Hilfe leisten

  • Überprüfe, ob die verletzte Person bei Bewusstsein ist und atmet.
  • Falls nötig, bringe sie in eine stabile Seitenlage oder beginne mit Wiederbelebungsmaßnahmen (Herzdruckmassage & Atemspende).
  • Achte auf mögliche Verletzungen (z. B. Knochenbrüche, Kopfverletzungen) und vermeide unnötige Bewegungen.

3. Hilfe rufen

  • Notrufnummern:
    • Pistenrettung: 06414/280 100 (von 08:00 Uhr bis 17:00 Uhr)
    • Europa: 112 (Euro-Notruf)
    • Österreich: 140 (Bergrettung); 133 (Polizei), 144 (Rettung)
  • Falls kein Handyempfang besteht, bitte andere Skifahrer um Hilfe oder fahre zur nächsten Liftstation.

4. Beim Verletzten bleiben

  • Warte auf die Rettungskräfte und beruhige den Verletzten.
  • Decke ihn mit einer Jacke oder Rettungsdecke zu, um Unterkühlung zu vermeiden.

5. Zeugen und Unfallhergang dokumentieren

  • Notiere dir Namen und Kontaktdaten von Zeugen.
  • Falls möglich, mache Fotos von der Unfallstelle (nur als Unfallzeuge um den Hergang zu dokumentieren!)

Tipp: Falls du regelmäßig Ski fährst, lohnt es sich, einen Erste-Hilfe-Kurs für Wintersportler zu machen! 🚑🎿

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Hinweis
Sie befinden sich im Blog vom Tourismusverband Großarltal. Ältere Beiträge finden Sie in unserem Blogarchiv auf www.blogarchiv.at.

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