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Raunächte

Der Duft nach Punsch, Orangen, Zimt – alles typische Gerüche für die Adventzeit. Doch noch etwas darf rund um die Weihnachtszeit nicht fehlen – der Weihrauch.

Die Raunächte sind zwölf Nächte rund um den Jahreswechsel, zwischen Weihnachten und dem 6. Jänner. Das Räuchern, auf großarlerisch „Rakn“, ist ein alter Brauch der bei uns im Tal noch aktiv gelebt wird. Wir gehen traditionell an 3 Raunächten rakn. Also an Heilig Abend, Silvester und dem Vorabend des Hl. 3 Königs Tag.

Geräuchert wird, um das Böse zu vertreiben, um Schutz und Gottes Segen zu bitten.

Zum Rakn braucht man ein Rakpfandl, meist wird eine alte Pfanne dazu verwendet. Es gibt aber auch spezielle Rauchpfannen dafür. Die heiße Glut kommt aus dem Holzherd ins Pfandl, darüber gibt man geweihte Palmkatzerl, die man von Ostern aufgehoben hat, Weihrauch und Zweige vom Wacholderstrauch, wir sagen dazu „Kranawentach“. Dann geht die ganze Familie mit dem Rakpfandl in jedes Zimmer des Hauses. Die Bauern gehen natürlich auch noch in den Stall. Während dem Räuchern wird der Rosenkranz gebetet. Ganz vorne geht immer der- oder diejenige mit dem Pfandl der/die auch zugleich der Vorbeter für den Rosenkranz ist. Die zweite Person, meistens ist es ein Kind, segnet mit Weihwasser und einem Tannenzweig das Haus. Nach dem Rakn liegt im ganzen Haus ein leichter Nebel und der Geruch von Weihrauch und Wacholder steigt einem in die Nase, der irgendwie sehr beruhigend wirkt. Ich finde diesen Brauch sehr schön und schlafe in diesen Nächten immer besonders gut. ?

In diesem Sinn wünschen wir euch vom Tourismusverband Großarltal Frohe Weihnachten.

Fotos: © Franz Neumayr

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