Sonne, Mond und Sterne
Der Mond, die Sterne und natürlich die Sonne üben seit jeher eine magische Wirkung auf uns Menschen aus. Und wenn dann, so wie letzte Woche, die “Jahrhundert-Mondfinsternis” – so lange und so intensiv wie die nächsten 100 Jahre nicht mehr – ansteht, dann sollte uns das schon einen Beitrag in unserem Blog wert sein.
Das muss ich sehen, habe ich mir gedacht und schon mal vorsorglich den Rucksack mit allerlei Fotokram hergerichtet. Doch der Himmel wird von einer dicken Wolkendecke abgeschirmt und nichts ist es mit dem freien Blick in die Sterne. Aber der Wetterbericht auf Bergfex prophezeit, dass sich ab 21.00 Uhr die Wolken lichten sollten. Also fahre ich gegen 19.30 Uhr doch noch hinauf so hoch es geht und trete von der Henerbichlalm meine Wanderung an hinauf zum Grat. Noch immer hängen dicke Wolkenfetzen herum und kein einziger Sonnenstrahl weit und breit.
Kurz vor dem Wetterkreuz auf der Anhöhe oben dann aber plötzlich ein seidig weiches, leicht gelbliches Licht. Tatsächlich macht eine kleine Lücke in der Wolkendecke der bereits tief stehenden Sonne Platz und lässt die wärmenden Strahlen durch. Ein magischer Moment – voller Schönheit und Vergänglichkeit. Ich genieße ihn, diesen zauberhaften Moment. Sauge jeden einzelnen Sonnenstrahl in mir auf.
Nach wenigen Minuten versinkt die Sonne hinter der Höllwand, bevor sie gleich danach nochmals zwischen Höllwand und Sandkogel hervorblinzelt. Auch das ein einmaliges Erlebnis.
Und wer glaubt, dass mit dem Untergang der Sonne das ganze Schauspiel vorbei ist, der irrt. Nun geht das Farbenspiel am Himmel erst so richtig los. Vom hellen Orange über ein zartes Lila bis hin zu tiefdunklem Blau erstrahlt der Himmel. Und während mein Blick noch in Richtung Sonne gerichtet ist, geht hinter mir der sogenannte “Blutmond” auf. Der Mond, der sich aufgrund der totalen Mondfinsternis ganz rot-orange verfärbt. Wolken verdecken zwar immer wieder die Sicht, aber doch kommt er immer wieder einmal für einen kurzen Moment hervor.
Und während dieser Mondfinsternis herrscht oben zwischen den beiden Graten absolute Dunkelheit. So viel “schwarze Luft”, denke ich mir, und gönne mir eine Tasse heißen Tee. Ohne Stirnlampe sehe ich gar nichts, die ich aber gleich wieder ausschalte. Der Blick zum Himmel bringt nämlich den nächsten Zauber hervor: Wie erwartet leuchtet der Sternenhimmel während dieser absoluten Dunkelheit besonders hell und sogar die Milchstraße ist zu erkennen. Man sieht mit Ausnahme des Sternenhimmels absolut nichts, dafür hört man umsomehr und ich erschrecke förmlich, als eine Ente angefolgen kommt und gefühlte 10 Meter von mir entfernt mit lautem Geschnatter im See landet. Was habe ich mich erschrocken.
Und während ich noch so in die Sterne starre, bemerke ich kaum, dass es hinter mir bereits wieder etwas heller wird. Der Mond rückt aus dem Erdschatten hervor. Die rote Farbe verblasst und die Strahlen der Sonne treffen wieder auf den eigentlichen Vollmond, der von Minute zu Minute mehr zu leuchten beginnt. So sehr, dass ich den Abstieg zurück zur Henerbichlalm sogar ohne Stirnlampe in Angriff nehmen kann. Ja und für alle, die das Schauspiel heuer verpasst haben abschließend ein Tipp: Im Jahr 2123 gibt es die nächste derart intensive Mondfinsternis.
- Haflinger Pferde auf der Henerbichlalm
- Haflinger Pferde auf der Henerbichlalm – die Berge in Wolken gehüllt
- Wolke über dem Draugstein – wie ein Berg und sein Schatten
- Das Wetterkreuz oben am Grat bekommt irgendwoher plötzlich ein Licht
- Die Sonne strahlt durch ein kleines Loch in der Wolkendecke herüber
- Lichtmalerei
- Fast schon herbstlich – bei dem warmen Licht und den schon gefärbten Blättern der Heidelbeeren
- Das Gründegg spiegelt sich im vordersten der Trögseen
- Sonnenuntergang an den Trögseen
- Sonnenuntergang an den Trögseen
- Die Sonne verschwindet hinter der Höllwand …
- … um gleich danach seitlich nochmals hervor zu kommen
- Zwischen Höllwand und Sandkogel geht die Sonne unter
- Zwischen Höllwand und Sandkogel geht die Sonne unter
- Sonnenuntergang an den Trögseen
- Die “goldene Stunde” an den Trögen
- Kurz nach Sonnenuntergang
- Kurz nach Sonnenuntergang
- Kurz nach Sonnenuntergang
- Als ob der Himmel brennen würde
- Als ob der Himmel brennen würde
- Als ob der Himmel brennen würde
- Der Abend kommt, die Dunkelheit bricht herein
- Der Abend kommt, die Dunkelheit bricht herein
- Der Abend kommt, die Dunkelheit bricht herein
- Blick zum Paß Lueg
- Blick zum Paß Lueg zwischen Hagen- und Tennengebirge
- Der Blutmond geht auf
- Der Blutmond geht auf
- Blutmond über den Radstädter Tauern
- Blutmond und Mars
- Blutmond – leider etwas unscharf. Habe beim manuellen Fokussieren ein bisschen zu wenig aufgepasst. Leider.
- Sternenhimmel über den Trögen.
- Sternenhimmel über den Trögen.
- Sternenhimmel über den Trögen. Meine Stirnlampe erhellt zur Abwechslung mal den Vordergrund.
- Sternenhimmel mit der Michstraße über den Trögen.
- Das Sternbild des Großen Wagens über dem Wetterkreuz, der wieder erwachende Mond zeichnet schon ein zartes Licht auf das Gipfelkreuz
- Der Mond tritt aus dem Schatten der Erde hervor
- … weiter und weiter …
- … weiter und weiter …
- Schließlich zeigt sich der Mond in seiner vollen Pracht
- Die Henerbichlalm im Schein des Mondlichts
gigantische Bilder und ein beeindruckender Bericht
Wieder mal ganz tolle Fotos vom Thomas!
Wie für mich (als altem Amateurastronomen und großem Trög-Seen-Fan) gemacht 🙂
Gruß aus dem Norden Oberbayerns!