Mountain Cart fahren – die neue Freizeitaktivität im Großarltal
Die neue Freizeitaktivität im Großarltal
Seit diesem Sommer gibt es in Großarl eine Mountain Cart Strecke. Man fährt über einen ca. 4,2 km langen Forstweg von der Bergstation der Panoramabahn Großarltal bis zur Mittelstation und überwindet dabei rund 576 Höhenmeter.
Darum habe ich mir gedacht, dass ich diese Freizeitaktivität unbedingt ausprobieren muss. Ich war unterwegs mit einer Gruppe aus Erwachsenen und Kindern ab 3 Jahren. Los ging es an der Talstation der Panoramabahn, wo man die Tickets für die Gondel- und auch gleich für die Mountain Cart-Fahrt kaufen kann. Gemütlich fuhren wir mit der Panoramabahn den Berg hinauf auf 1.850 m. Oben angekommen sind wir zuerst kurz zur Starthütte der Mountain Carts gegangen und haben geklärt wann wir am besten fahren sollen. Es war schon Mittag und wir hatten beschlossen, dass wir uns vorher noch stärken. Da kam es uns gelegen, dass direkt neben der Bergstation die Laireiteralm mit einer großen Sonnenterrasse liegt. Hier gibt es auch einen Spielplatz und Go-Karts, so hatten auch die Kinder ihren Spaß während wir die Aussicht genossen.
Um 16.00 Uhr hatten wir den Start für unsere Fahrt ausgemacht. Also machten wir uns zehn Minuten vorher auf den Weg zum Startbereich. Dort bekamen wir die Helme und die passenden Mountain Carts, diese gibt es in vier verschiedenen Größen. Kinder ab 10 Jahren und einer Körpergröße von 1,25 m dürfen alleine mit einem Cart fahren. Alle Kleinere und Jüngere müssen bei den Eltern oder Begleitpersonen am Schoß sitzen. Kurz vor dem Start haben wir noch eine Sicherheitseinweisung und Tipps für den Umgang mit dem Mountain Cart bekommen. Sonnenbrille nicht vergessen!!
Dann ging es los, ein Guide fuhr voran und wir hinterher. Wir düsten die kurvenreiche Strecke über den Forstweg hinunter, die Einen schneller, die Anderen etwas langsamer. Jeder konnte seine Geschwindigkeit selbst wählen. Etwas verstaubt kamen wir dann bei der Mittelstation an, gaben die Helme sowie Mountain Carts wieder ab und fuhren mit der Panoramabahn zurück ins Tal.
Die Fahrt mit dem Mountain Cart hat uns allen von Jung bis Alt viel Spaß gemacht.
Informationen und Preise zum Mountain Cart fahren gibt es auf der Internetseite von Erlebnisberg-Grossarl.
Mein Tipp: Vor einer Mountain Cart fahrt ist auch eine Wanderung zum Beispiel zum Kreuzkogel oder zum Sinnesweg möglich. Ebenso gibt es für alle Kids und Erwachsenen, die nach der Fahrt noch etwas Action möchten, die Möglichkeit, bei der Zapfenhütte ein paar Runden mit dem E-Trial zu drehen.
Mir ist jetzt nicht so recht klar, ob diese “Mountain Cart Strecke” eine exklusiv dafür reservierte Piste ist (analog dem Single Trail für die Mountain-Biker) oder ob es sich um die reguläre Forststraße zwischen Berg- und Mittelstation handelt. Diese Carts erreichen ja ein hohes Tempo – nicht auszudenken, wenn hier Carts gesteuert von Kindern ab 10 Jahren in eine Gruppe von Wanderern rasen! Wäre meiner Meinung nach eine viel größere Gefahr als das “hinaufpedalieren” zum Trail… (vgl. vorletzten Blog)
Schöne Grüße vom Sepp
Hallo Sepp!
Wahrscheinlich könnte man denken das die Mountaincart Fahrt nicht Sicher ist, aber da bei jeder Fahrt ein Guide voraus fährt und einer als Schlusslicht hinten nach können wir für die Sicherheit garantieren. Unsere geschulten Guides können durch das vorausfahren Wanderer oder eventuelle Fahrzeuge stoppen bzw. auf die nachkommenden Cartfahrer hinweisen. Durch diese Maßnahmen können Sie den Fahrspaß in vollen Umfang genießen.
Liebe Grüße Erlebnisberg Grossarl
Gehts noch ? ? ? , Ischgl , Sölden & Co lassen grüßen ! Äktschn ohne Ende für die sog. Fun-Generation wird weder die Ertragslage der Bergbahn-Gesellschaft noch der übrigen Tourismusbetriebe stabilisieren geschweige denn steigern. Im Gegenteil, das vergrämt all diejenigen Vielen , die im Tal der Almen ( ein super Tourismuskonzept ! ! ) die Natur geniessen wollen und nicht auf “Oktoberfestart” durch grelles Gejohle und Geschrei verscheucht werden. Da muß man als Wanderer einen großen Bogen drum-rum machen !
Ich komm trotzdem weiterhin ins Tal, aber nicht mehr in Seilbahnnähe !
Servus ( und bitte um Gottes Willen nicht Tschüss, wie mittlerweilen an allen Ecken und Enden bei Euch !!!!! )
Reinhard
Die nachhaltige Forst- und die authentische Almwirtschaft sind sicherlich sehr bedeutende Wirtschaftsfaktoren für das Großarltal im Hinblick auf deren Produkte und vor allem für die hohe Attraktivität für die Sommertouristen – sprich die Ruhe und Erholung suchenden Bergwanderer.
Sofern diese jedoch mit Kindern / Jugendlichen Urlaub machen wollen muss wohl auch dem Nachwuchs ein gewisses Maß an Bespaßung angeboten werden. Solange sich das auf den „Erlebnisberg“ beschränkt kann ich gut damit leben – 90% des Großarltals sind zum Glück bisher nicht einem „Rummelplatz Alpen“ geopfert worden.
Ich hoffe auch dass sich die Verantwortlichen weiterhin des hohen Werts der Natur und ihres faktischen Alleinstellungsmerkmals „Wandertraumland“ bewusst sind – auch wenn dieser Text nun leider mit dem neuem Logo verschwunden ist.
Servus, und schöne Grüße vom Sepp aus dem nördlichen Oberbayern (der dieses Jahr schon zweimal Wanderurlaub im Tal der Almen gemacht hat!)
NACHTRAG:
Leider ist die von mir verlinkte Reportage „Rummelplatz Alpen“ in den Mediatheken von ORF, ARTE, PHÖNIX, ARD und BR nicht mehr abspielbar. Sie kann jedoch leicht auf youtube gefunden werden. Wirklich sehenswert für alle echten Alpenfreunde und -tourismusmanager!
Schöne Grüße
Sepp
Hallo, wir kommen seit 2000 ins Großarltal ca. 30 mal .
Das man für die jüngeren oder junggebliebenen etwas machen muss ist ok . Das man auf einem ausgeschilderten Wanderweg mit diesen Mountencarts fährt ist für uns ein Irrsinn und unzumutbar. Das es auch anders geht mit einer separaten Strecke , sieht man in Lenggries am Streidlhang. Unsere Konsequenz 2020 nicht nach Großarl zu fahren.
MfG Helga u. Wolfi
Liebe Helga, lieber Wolfi!
Auch im Großarltal wird es ab dem Sommer 2020 eine eigene Strecke geben. Das war auch von Haus aus so geplant. Leider konnte im heurigen Frühjahr aufgrund des vielen Schnees nicht zeitgerecht mit dem Bau begonnen werden. Bis nächsten Sommer sollte es aber so weit sein. Kleine Korrektur – als Info für all jene, die die Örtlichkeit nicht kennen: Man fährt hier nicht auf einem Wanderweg, sondern auf dem 3 Meter breiten Forstweg, der zugleich von Wanderer genutzt werden kann.
Beste Grüße
Thomas
Kleine Korrektur – als Info für all jene, die die Örtlichkeit nicht kennen: Man fährt hier nicht auf einem Wanderweg, sondern auf dem 3 Meter breiten Forstweg, der zugleich von Wanderer genutzt werden kann, allerdings für Mountainbikes aus unerklärlichen Gründen gesperrt wurde, obwohl tausende Euro für einen gebauten Trail am gleichen Hang investiert wurden.