Sonnwendfeuer – „Berge in Flammen“
Die Sommer-Sonnenwende wird bei uns traditionell mit dem Abbrennen der Sonnwendfeuer an jenem Samstag begangen, der dem 21. Juni eines jeden Jahres am Nächsten liegt. Heuer war dies der 22. Juni. Dabei standen rings um das Großarltal die „Berge in Flammen“. Wir Einheimische nennen das aber schlicht und einfach nur „Sunnawendl´n“.
Nachdem ein kurzer Regenguss gegen 16:00 Uhr das Abbrennen der Höhenfeuer zur Sommer-Sonnenwende kurzzeitig in Frage stellte, kam gegen 17:00 Uhr Entwarnung. Sogar ein paar Sonnenstrahlen blickten durch die dunkle Wolkendecke. Es sollte also wohl noch klappen, mit dem Sunnanwendl´n.
Die Bergrettung Großarl, trotz der vielen Arbeit im Rahmen des vorsorglichen Streckendienstes beim Mountainman, wanderte gut gelaunt von der Aualm zum Schuhflicker, 2.214 m und erleuchtete den Grat an der Arlspitze und am Aukopf, zwei Vorgipfel des Schuhflickers, auf dem wiederum die Bergrettung Dorfgastein ihre Höhenfeuer abbrannte.
Die Sektion Großarl-Hüttschlag des Österreichischen Alpenvereines brannte eine Lichterkette und ein Edelweiß mit rund 100 Metern Durchmesser am Frauenkogel, 2.424 m ab.
Die Bergrettung Hüttschlag steckte heuer erstmals mit rund 400 Fackeln das Symbol der Bergrettung und erleuchtete damit den Hierzeck oberhalb der Glettnalm. Am Panoramaplateau in Großarl wurde in Kooperation von Laireiteralm und Großarler Bergbahnen ein großes Sonnwendfeuer entzündet. Rund 450 Personen haben die Möglichkeit der nächtlichen Berg- und Talfahrt genutzt, um dieses Spektakel hautnah zu erleben.
Ich, auch schon ein wenig vom Mountainman geschlaucht, habe mich der Bergrettung Großarl angeschlossen und bin mit Alberto, einem Foto-Journalisten aus Italien für einen Bericht in Bell Europa zum Schuhflicker aufgestiegen. Hier ein paar Impressionen von einem wunderbaren Abend.