Bergsteigerdorf Jahrestagung
Insider wissen es ja, die Nationalparkgemeinde Hüttschlag gehört zum erlesenen Kreis der Österreichischen Bergsteigerdörfer und ist als Gründungsmitglied seit Anfang an mit dabei. Letztes Woche fand die alljährliche Jahrestagung der Bergsteigerdörfer statt, diesmal in Malta, das ja – obwohl man mit dem Auto rund 1 ½ Stunden dorthin unterwegs ist – direkt an das Gemeindegebiet von Hüttschlag angrenzt und über die Arlscharte zu Fuß erreichbar ist.
Die diesjährigen Tagung stand unter dem Motto „Unser Wasser – Lebensmittel, Gesundbrunnen, Wirtschaftsfaktor“. Malta mit seinen zahlreichen Wasserfällen, der großen Staumauer und natürlich der herrlichen Naturlandschaft ist prädestiniert für dieses Thema und hat sich uns von seiner besten Seite gezeigt, sowohl informell als auch kulinarisch und ganz besonders natürlich vom Wetter. Bürgermeister Klaus Rüscher und die ganze Gemeinde Malta sowie das Team der Bergsteigerdörfer, allen voran Gerald Dunkel (Vizepräsident des ÖAV) und Liliana Dagostin (Projektleiterin) und Marion Hetzenauer (Projektbearbeitung) haben uns mit einem abwechslungsreichen Programm verwöhnt.
In mehreren Vorträgen und Arbeitskreisen wurde viel über Trinkwasser als wertvollstes Lebensmittel, die touristische Nutzung von Wasser, Mobilität & öffentlichen Verkehr, Tourismus und Landwirtschaft berichtet und diskutiert. Bergsteigerischer Höhepunkt war der Vortrag von Markus Pucher, einen gebürtigen Malteiner, über seine Erlebnisse am Cerro Torre in Patagonien. Natürlich blieb auch ausreichend Zeit, die einzelnen Themen bei einem Spaziergang zum Fallbach-Wasserfall, Österreichs höchsten frei fallenden Wasserfall und den Weg des Wassers im Talschluss rund um die Falleralm in der Praxis zu erleben. Landschaftlicher Höhepunkt war dann am Sonntag die Auffahrt zur Kölnbreinsperre und die Wanderung entlang des Maltastausees hinauf zur Arlscharte und weiter auf die Arlhöhe, wo dann nachstehendes Bild entstand, wo wir alle quasi mit einem Fuß im Bergsteigerdorf Hüttschlag und mit einem im Bergsteigerdorf Malta stehen.
Sepp Kendler ist dann von dort direkt nach Hause nach Hüttschlag abgestiegen, während ich mit der Gruppe zurück hinab zur Kölnbreinsperre gewandert bin. Alles in allem also ein gelungenes Wochenende – voller neuer Erfahrungen und schöner Erlebnisse, vor allem aber auch voller herzlicher Begegnungen. Ein Besuch in einem Bergsteigerdorf ist also immer eine Reise wert! (Bilder: Thomas Wirnsperger und Klaus Rüscher.)
Servus Thomas,
im Großarltal sind für mich Arlscharte, Draugstein, Mureck oder Höllwand im Grenzbereich dessen, was ich mir konditionell und “bergsteigerisch” zutraue. Der Weinschnabel und auch die Schwarzseen, die ich bisher nur auf Fotos gesehen habe, würden mich wohl überfordern. Daher überlege ich, sobald ich mal wieder Urlaub in den Nockbergen machen sollte, vom Maltatal aus auf den Weinschnabel zu gehen. Laut Wanderkarte wären das nur ca. 800 Höhenmeter ab der Jägersteighütte, und es scheint ein gut markierter und ungefährlicher Weg zu sein. Wie siehst Du das? Kennst Du diesen Weg näher und sieht man vom Weinschnabel aus die Schwarzseen?
Danke, und schöne Grüße aus dem Norden Oberbayerns vom Sepp!
Servus Sepp!
Wenn du von Hüttschlag aus zur Arlscharte den Weg schaffst und dazu noch Gipfel wie Draugstein und Höllwand, dann schaffst du jedenfalls auch den Weg vom Maltastausee über die Jägersteighütte auf den Weinschnabel. Der Weg ist zwar sehr steinig, dort und da in Stufen gesetzt, aber sehr gut ausgebaut und auch nicht ausgesetzt. Vom Weinschnabel aus hast du ein herrliches Panorama, einerseits auf die beiden Schwarzseen, andererseits auf den Maltastausee und die Kölnbreinsperre sowie natürlich auf die ganze Ankogelgruppe. Wünsche dir jetzt schon eine schöne Bergtour !!!
Beste Grüße, Thomas