Stille Schönheit Schödertal
Das Schödertal im Talschluss des Bergsteigerdorfes Hüttschlag ist ein Geheimtipp für alle, die Ruhe und unberührte Naturlandschaft suchen. Während die Wege zu den Almen weiter draußen im Tal etwas einfacher zu gehen sind und dort auch ein wenig mehr Betrieb herrscht, bestimmt hier im Nationalpark Hohe Tauern die Natur das Tempo. Langsam, entspannt und unaufhaltsam. Dann doch wieder wild, laut, rauschend. Und dann wiederum still und leise. Wasser überspült den Steig. Riesige Steinblöcke liegen umher. Wurzelwerk von Latschen und Massen an Geröll, zu Tal gebracht letzten Winter von einer mächtigen Lawine, deren Reste noch gut zu sehen sind, säumen den Weg. So zeigt sich mir das Schödertal Anfang Juni. Und wieder Stille. Nur Vogelgezwitscher rings um mich her. In meinem Kopf die Frage, ob er überhaupt da ist, der Schödersee (periodisch) bzw. ob ich ihn wohl noch erreiche, bevor die Sonne den Talboden berührt.
Es passt: der See ist da, zwar schon viel kleiner als all die Jahre zuvor zur selben Zeit. Und auch die Sonne ist noch weit oben am Hang. Warten ist nun angesagt. Kalt ist es noch. Gut dass ich eine warme Jacke und ein Mütze dabeihabe. Mütze und Handschuhe sollten übrigens in keinem Rucksack fehlen – auch nicht im Sommer, den auf den Bergen kann es gleich mal recht kalt werden. Über den Weg bis zum Schödersee hatte ich bereits mehrfach berichtet. Diesmal treibt mich meine Wanderung aber höher: Weiter hinauf bis zur Arlscharte bzw. dann noch auf die Arlhöhe. Erst überwindet man den Kolmfall und anschließend nochmals ein paar Steilstufen. Immer und immer wieder hinauf über die nächste Geländekante. Und die nächste, und die nächste. Schließlich gibt die Landschaft den Blick frei zu den beiden Kolmseen. Jetzt ist es nicht mehr weit. Den gut markierten Steig folge ich weiter hinauf bis zum Arlsee (Pfringersee) und dann ist es nur noch reine Formsache hinüber bis zur Arlscharte.
Und weil ich schon mal da bin, hier am Übergang vom Bergsteigerdorf Hüttschlag im Salzburger Land zum Bergsteigerdorf Malta in Kärnten, gehe ich noch hinauf auf die Arlhöhe. Ein runder, steinerner Tisch, darauf eine Kupferplatte mit all den Namen der umliegenden Gipfel ziert diese Anhöhe. Grandios ist hier der Blick hinunter auf den Maltastausee mit seiner imposanten Staumauer, der Kölnbreinsperre.
Die genaue Beschreibung der Tour gibt´s hier. Zurück hinunter ins Tal geht´s am selben Weg, wobei ich natürlich immer gerne mal einen Schlenker nach links und rechts mache, immer auf der Suche nach schönen Motiven, die ich über den Zauber des Moments hinaus festhalten kann.
Vielen herzlichen Dank für die Beschreibung und die tollen Fotos. Diese Tour steht bei mir noch aus, wobei ich gerne bis Kärnten durchlaufen möchte.
Toller Bericht und einmalig schöne Bilder! Das macht richtig Lust auf eine Wanderung!
Herzliche Grüße aus Limburg an der Lahn,
Jörg von Outdoorsuechtig.de