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Red Bull X-Alps 2017 führt durch das Großarltal

Was haben Salzburg, Großarl, der Gardasee, Hüttschlag, das Matterhorn, die Zugspitze und Monaco gemeinsam? Auf den ersten Blick  vielleicht gar nicht so leicht zu erkennen. All diese Orte liegen an der Route der diesjährigen Red Bull X-Alps, dem wohl härtesten Wettbewerb der Alpen. Es geht ausschließlich zu Fuß oder mit dem Gleitschirm von der Stadt Salzburg an den Triglav nach Slovenien, von dort zurück über die Alpen an den Chiemsee, weiter nach Lermoos an der Zugspitze, wieder in den Süden bis an den Gardasee, dann nach Zermatt am Matterhorn und schließlich nach Peille in Frankreich und weiter bis ans Ziel in Monaco. 

Route Red Bull X-Alps 2017, (c) www.redbullxalps.com

Normalerweise hätten wir hier im Tal der Almen von dem ganzen Wettbewerb gar nicht viel mitbekommen, außer vielleicht einigen bunten Farbklecksen am Himmel, die sich rasch über die Alpen nach Süden bewegen. Daraus wurde aber nichts. Das gestrige Wetter hat den Teilnehmern einen Strich durch die Rechnung gemacht. Und so haben sie sich anstatt mit dem Gleitschirm (Start wäre oberhalb von Salzburg am Gaisberg geplant gewesen mit Flug über den Alpenhauptkamm) zu Fuß auf den Weg in Richtung Süden gemacht. Ja und eine der kürzesten Routen – wenn auch nicht gerade die Einfachste – führt eben durch das Großarltal. Von St. Johann im Pongau kommend entlang der Großarler Landesstraße hoch über der Liechtensteinklamm herein ins Großarltal. Um 8.00 Uhr waren die ersten Teilnehmer in Großarl, um 10.00 Uhr waren die meisten Teilnehmer dann schon im Bergsteigerdorf Hüttschlag. Sie sind von dort weiter bis in den Talschluss und über die Arlscharte (2.252 m) weiter nach Kärnten bzw. nach Slovenien. Ein paar Wolkenfenster hatten sich aufgetan und etwas Himmelblau blitzte vom sonst grauen Himmel. Der Regen war mal mehr, mal weniger. Voller Elan machten sich die Teilnehmer auf den Weg hinauf die rund 1.250 Höhenmeter zur Arlscharte, in der Hoffnung, dort endlich den Schirm aufspannen und fliegen zu können. Hoffen wir mal, dass dieses Vorhaben gelungen ist. Und einen Vorteil hat das Wetter ja, meinte einer der Teilnehmer gelassen: “Wenigstens ist es nicht so heiß beim Laufen …”. So eine Einstellung lobe ich mir. Harte Kerle eben. Wo sie gerade sind und wer das Teilnehmerfeld anführt, können Sie hier live mitverfolgen. Und eines zeichnet sich schon ganz klar ab: Nicht der schnellste Läufer wird gewinnen, auch nicht der beste Flieger. Nein, aller Voraussicht nach macht der das Rennen, der die beste Taktik entwickelt, diese rund 4.500 km am schnellsten zurückzulegen.

3 Antworten auf Red Bull X-Alps 2017 führt durch das Großarltal

  • Sepp Kendler

    Danke Tom für deinen tollen Bericht über die Red Bull X-Alps 2017. Ein paar Ergänzungen hätte ich doch noch dazu: Die RB X-Alps 2017 hat eine Länge von genau 1.138 km, 4.500 km wäre doch ein wenig zu viel des Guten. Die ersten Teilnehmer, u.a. der Rumäne T. Coconea und der Bayer Sebastian Huber, sind bereits in der Nacht durch das Großarltal marschiert, Coconea überhaupt in der Nacht über die Arlscharte! Und der Führende und “Überflieger” Chrigel Maurer aus Schweiz, ist bei der Fischbacherbrücke abgebogen und ist geradlinig auf den Kreuzkogel marschiert, hat dort als Erster bei dieser Tour seine “Flügel” ausgebreitet und ist am gleichen Tag, mit ein paar Unterbrechungen – sprich Aufstiegen, zum Triglav (Sl.) und retour in die Nähe vom Preßegger See (Hermagor) geflogen. Nicht umsonst wird er der Adler vom Adelboden genannt. Einige sind Chrigel auf den Kreuzkogel gefolgt, konnten ihm aber in der Luft nicht mehr Paroli bieten, so auch der jüngste Teilnehmer dieser X-Alps-Tour, Tobi Großrubatscher aus dem Pustertal in Südtirol. Aaron Durogati, ein toller Flieger aus Italien, ist am Montag auf den Saukarkopf gestiegen und von dort Richtung Süden geflogen. Unglaublich, was die Burschen da am Boden und in der Luft leisten, das Großarltal wird den meisten auf jeden Fall positiv in Erinnerung bleiben.

  • Thomas Wirnsperger

    Danke Sepp für deine Ergänzungen. Bezüglich der KM: Blöd aber auch. Ich habe einfach in der Eile des Gefechts – leider ohne lange zu überlegen – jene Zahlen addiert, die bei den Etappen stehen. So was kommt dabei raus, wenn man noch schnell zwischen 2 Terminen was fertig machen will, das eigentlich gar nicht geplant war und zugleich die Zeit drängt … Sorry. Ist aber nun dank deiner Aufmerksamkeit geklärt. Dank dir. Ist schon grandios, was die Burschen geleistet haben.

  • Hallo Sepp,

    ich muss dich berichtigen. Paul Guschlbauer war der erste der bei dieser Tour seine “Flügel” ausgebreitet hat. Nämlich mit einem Flug vom Hirschkogel bis zum Lagerhaus Großarl.

    LG
    Tom

Hinweis
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