Alpenblumenwanderung
Marina und ich durften am 01.08.2024 bei der Alpenblumenwanderung von BERG-GESUND teilnehmen. Edi Huttegger führte uns ins „Igeltal“, welches für seine Blütenpracht bekannt ist.
Startpunkt war der Großarltal-Aktiv-Treff am Bergbahnenparkplatz. Von dort aus fuhren wir – insgesamt 12 Teilnehmer – mit dem Taxi 600 zum Parkplatz Himmelsknoten und gingen über die Forststraße zur Niggeltalalm. Schon hier konnten wir die ersten Blumen wie Fuchs Greiskraut, Kohl-Kratzdistel, Mauerlattich, Simsenlilie, Pestwurz, Berg-Laserkraut, verschiedene Doste und Blutwurz auffinden. Edi wusste natürlich über jede Blume Bescheid und konnte eine kurze Geschichte darüber erzählen. Nach einer kurzen Pause auf der Niggeltalalm ging es hinein ins schöne „Igeltal“. Dort verzauberte uns die Blütenpracht noch mehr als zuvor und es gab nicht nur genug zu betrachten, sondern auch zu riechen und probieren. Dabei muss man sich natürlich auskennen, da es auch genügend giftige Pflanzen auf den Almwiesen gibt. Edi zeigte uns den Unterschied zwischen Thymian und Steinquendel, welche fast ident aussehen, aber spätesten, wenn man daran riecht kann man sie einfach unterscheiden. Nach ca. 3 Stunden hatten wird das Ziel unterhalb des Schobers erreicht und gingen denselben Weg wieder zurück zur Alm. Dort ließen wir uns unsere wohlverdiente Jause schmecken. Um 14 Uhr ging es dann wieder zum Parkplatz und mit den Taxis wieder zurück zum Bergbahnenparkplatz.
Hier ein paar Alpenblumen und Fakten:
Herzblatt
Besonders in den frühen Morgenstunden findet man Wildbienen und weitere Insekten auf diesen kleinen, weißen Blüten, was vermuten lässt, dass sie einen wunderbaren Nektar haben. Jedoch besitzt die Blume gar keinen Nektar, sondern wird von den Tieren zum Aufwärmen am Morgen verwendet.
Esparsette
Ihre Wurzel kann bis zu 4 m tief werden, wodurch die Pflanze sehr robust ist. Sie wurde früher mit dem Mais verglichen, welcher jedoch nicht so robust ist und bei uns gar nicht wächst.
Zierliche Glockenblume
Wie man auf dem Bild sehen kann wächst sie fast überall, vor allem den Schotter bevorzugt sie. Würde man die Blume jedoch düngen überlebt sie es nicht.
Roter Holunder
Er ist giftig im Kern, kann aber gekocht und durch ein Sieb gegeben werden, wodurch er die Giftstoffe verliert. Wenn man nach dem Schwarzbeere (=Heidelbeere) pflücken in das Laub hineingreift, kann man ganz einfach die blaue Farbe der Beeren von den Fingern entfernen.
Wucherndes Leimkraut
Besonders spannend ist, dass dieses Leimkraut nur nachts riecht. Am Tag ist es geruchsneutral.
Verschiedenblättrige Kratzdistel
Wie ihr Name schon sagt besitzt sie 3 verschiedene Blätter: schmale lange, breite oder eingeschnittene.
Rauhaarige Alpenrose
Im Gegensatz zur uns bekannten Alpenrose hat sie ganz grüne Blätter und keine leicht rostige Farbe an der Unterseite. Zudem hat jede Blüte einen einzelnen Stängel.
Leider sind dieses Jahr schon viele Blumen verblüht oder nicht mehr auffindbar. Jedoch waren aufgrund des warmen und feuchten Frühlings im Allgemeinen die Blumen viel größer und mehr in der Anzahl. Zudem ist dieses Jahr aufgrund des Klimas ein Schlangenjahr. Zum Glück bekamen wir solche jedoch nicht zu Gesicht.
Nichtsdestotrotz hat mir die eher einfache Alpenblumenwanderung sehr gut gefallen und ich werde vieles davon mitnehmen. Alles kann man sich jedoch nicht merken, dies benötigt wie Edi selbst sagt jahrelanges Auseinandersetzen und recherchieren zu diesem Thema.