Gut Grub und Schiedstein
Regionalität und Qualität haben für die Bauern der GenussRegion Großarltaler Bergbauernkäse höchste Priorität. Ich habe schon öfter über die vielen Auszeichnungen und Erfolge unserer Produzenten berichtet. Jetzt ist es aber an der Zeit, die Bauern persönlich vorzustellen und über ihr Leben und die Arbeit am Bauernhof und auf der Alm zu schreiben.
Auf dem Bauernhof
Letzte Woche durfte ich die Obfrau der GenussRegion Großarltaler Bergbauernkäse, Elisabeth Gruber in Gut Grub besuchen. Auf ihren Bauernhöfen Gut Grub in Alpendorf in St. Johann und Schiedstein in Großarl und auf ihrer Alm, genießen die Kühe grüne Wiesen, einen neuen Laufstall und leckeres Bio-Heu mit mehr als 50 verschiedenen Gräsern und Kräutern. Familie Gruber produziert nämlich alle Produkte aus Bio-Heumilch.
Hier fühlen sich aber nicht nur die Kühe wohl. Vor allem die Schweine freuen sich über die frische Molke, die bei der Verarbeitung der Milch entsteht. Die Milch wird zu verschiedenen Käsesorten, Butter, Joghurt, Molke oder Topfen verarbeitet. Bei der Produktion von Sauerkäse und Frischkäse durfte ich Elisabeth über die Schulter schauen. Außerdem war auch noch Conny Hörl von Conny Pure dabei und hat dort ein Video über die Produktion von Käse gedreht.
Die Produktion
Begonnen haben wir mit einer traditionell Großarler Käsesorte – dem Sauerkäse. Dieser ist besonders fettarm, da nur die Magermilch verwendet wird. Den Käse lässt Elisabeth entweder einige Wochen reifen, oder sie verarbeitet ihn weiter zu Schüsselkäse.
Danach ging es weiter mit dem Frischkäse, der aus Vollmilch hergestellt wird. Die Molke, die bei der Produktion des Frischkäses entsteht, gibt es dann in verschiedenen Geschmacksrichtungen zu verkosten.
Elisabeth arbeitet täglich am Bauernhof. Als erstes geht’s zum Melken und Tiere versorgen in den Stall, danach kommt die Verarbeitung der frischen Milch. Natürlich müssen die Geräte zum Verarbeiten immer geputzt und gewaschen und auch der Stall sauber gehalten werden. Am Abend werden dann die Tiere noch einmal gefüttert und die Kühe gemolken. Im Sommer kommt dann noch die Heuarbeit dazu, dafür sind im Winter mehr Tiere zu versorgen, da alle im Tal und keine auf der Alm sind. Natürlich hilft die ganze Familie gerne mit, aber die Arbeit geht trotzdem nie aus! Nebenbei ist Elisabeth wie bereits erwähnt die Obfrau der GenussRegion Großarltaler Bergbauernkäse. Trotz der vielen Arbeit sieht man ihr die Freude dabei an. Man merkt, wie wichtig ihr vor allem das Tierwohl und auch die Qualität von Milch, Käse, Topfen und Co sind.
Die meisten Produkte vom Bauernhof werden direkt an heimische Hotels geliefert. Der Rest wird im Pongauer Bauernladen, im Alp Store oder im Großarler Troadkastn verkauft.
Hinter den Milchprodukten, die wir täglich essen und trinken, steckt also viel mehr, als wir meistens wahrnehmen. Darum ist es wichtig, sich immer wieder mit dem Aufwand der dahintersteckt beschäftigt um dadurch die Lebensmittel mehr zu schätzen.
Servus nach Großarl, grüß dich Anna, ein Gruber aus der Großstadt schreibt : wieder mal ein großartiger Artikel über Eure “Genußregion” und deren Produzenten ! Da läuft einem quasi das Wasser im Mund zusammen, wenn man das so liest und sich verinnerlicht. Leider sind diese Genüsse nur einem begrenzten Personenkreis zugänglich, da wir ja mittlerweile zuviele “Genießer” auf dieser kleinen Erdenkugel sind und daher leider Vieles auf ” Masse” und daher mangelnde Qualität und Geschmack produziert werden muß.
Umsomehr weiß man es zu schätzen, wenn man bei Euch im Tal ist und all diese “gschmackigen” bäuerlichen Produkte genießen kann.
Auf ein Wiedersehen und “Wiedergenießen” in 2020