Wandertipp Frauenkogel & Gamskarkogel

Kennen Sie eigentlich das Online-Tourenportal des TVB Großarltal touren.grossarltal.info? Darauf befinden sich mehr als 100 Tourentipps zu den verschiedensten Themen wie Wanderwege, Mountainbikestrecken, aber auch Skitouren und Winterwanderwege. Alleine auf den Frauenkogel (2.424 m) und den Gamskarkogel (2.467 m) gibt es für den Sommer sieben verschiedene Tourenvarianten:

Großarl – Bachalm – Frauenkogel

Hüttschlag – Harbachalm – Gamskarkogel

Großarl – Aigenalm – Frauenkogel – Bachalm – Großarl

Großarl – Bachalm – Frauenkogel – Gamskarkogel – Harbachalm – Hüttschlag

Großarl – Aigenalm – Frauenkogel – Bad Hofgastein

Hüttschlag – Harbachalm – Gamskarkogel – Bad Hofgastein

Salzburger Almenweg – Etappe 14 von Bad Gastein nach Hüttschlag

Ich bin letzte Woche mit meiner Familie die Variante über die Bachalm zum Frauenkogel und weiter auf den Gamskarkogel gewandert. Dabei waren wir etwas azyklisch unterwegs. Denn während man an solch heißen Sommertagen normalerweise zeitig losmarschiert, um der Sommerhitze zu entfliehen und am späten Nachmittag wieder sicher im Tal zurück zu sein, sind wir am Dienstag letzter Woche erst am frühen Nachmittag gestartet. Der Aufstieg war zwar heiß, aber mit genügend Zeitreserven haben wir oben im Frauenkar eine ausgiebige Pause gemacht – inklusive Schneeballschlacht und Wassertreten in den herrlichen Lacken.

Unbenannte Lacke im Frauenkar

Gemütlich ging´s dann hoch zum Gipfel des Frauenkogel (2.424 m) und weiter hinüber auf den Gamskarkogel (2.467 m) bzw. die Gamskarkogelhütte (auch “Badgasteiner Hütte”), wo uns neben einem g´schmackigen Abendessen ein herrlicher Sonnenuntergang erwartete. Roter Linseneintopf mit gegrillten Debrezinern gab´s. Dazu frischen Salat mit steirischem Kernöl und eine Flasche Weißburgunder aus der Südsteiermark, die Hüttenwirt Gottfried bereits im Schnee für uns eingekühlt hatte. Das Ganze wohlgemerkt mit Sonnenuntergang vor der Hütte auf knapp 2.500 Metern. So lasse ich mir einen Tagesausklang gefallen. Nach zugegeben nur ein paar Stunden Schlaf bin ich dann recht zeitig – es war so gegen 5.00 Uhr früh – wieder aus den Federn gekrochen und konnte einen herrlichen Sonnenaufgang miterleben. Von wegen „Morgengrauen“, der Himmel leuchtete in seiner ganzen bunten Farbenpracht.

Tagesanbruch über Faulkogel und Mosermandl
Sonnenaufgang am Gamskarkogel

Um 7.00 Uhr kam dann der Rest der Familie aus dem gemütlichen Schlafgemach und wir genossen unser Frühstück mit knusprig frischem Brot, das Elisa Tags zuvor in ihrem Gasherd selbst gebacken hatte. Gegen 8.00 Uhr durften wir dann noch Zeugen werden, wie die Eindeckung einer so exponierten Hütte mit Lebensmitteln und Brennholz funktioniert. Nachdem die Materialseilbahn aufgrund von technischen Mängeln nicht mehr in Betrieb genommen werden darf, wird alles per Muskelkraft und per Helikopter auf die Hütte gebracht. Und genau an diesem Morgen wurden rund 10 Lieferungen per Helikopter auf den Berg geflogen.

Eindeckung mit Vorräten per Helikopter

Wahnsinn, wie schnell und punktgenau hier gearbeitet wird. Und welcher Aufwand nötig ist, damit man hier oben die Leute bewirten kann. Ohne Strom und ohne fließendem Wasser. Den Rückweg nahmen wir diesmal entlang derselben Strecke wie den Aufstieg und machten auf der Bachalm noch gemütlich Mittagsrast, bevor uns am Nachmittag der Alltag wieder einholte. Was bleibt sind viele schöne Erinnerungen an unwiederbringliche Momente und dem netten Beisammensein mit den Hüttenwirten Gottfried und Elisa von der Gamskarkogelhütte.

Bildergalerie.

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Thomas Wirnsperger: Liebe Großarltal-Freunde! Ich darf mich Ihnen hier kurz vorstellen. Mein Name ist Thomas Wirnsperger, ich leite den Tourismusverband Großarltal seit dem Jahr 1991 und gehöre somit schon zum "touristischen Urgestein" der Region bzw. des Salzburger Landes. Der Beruf ist für mich mehr als nur eine Arbeitsstelle, er ist Teil meines Lebensinhaltes. Es ist schön, das Angebot unseres herrlichen Tales mitgestalten zu dürfen und ein Privileg, hier wohnen und arbeiten zu dürfen, wo Sie Ihren Urlaub verbringen. Als Einheimischer kenne ich natürlich all die Vorzüge unserer einzigartigen Landschaft und genieße in meiner Freizeit den Aufenthalt in der Natur, egal ob beim Wandern auf die zahlreichen Almen und Gipfel oder beim Skifahren. Mein langjähriges Hobby ist die Musik. Mit meiner Harmonika bzw. am Keyboard bin ich zumeist mit meinen beiden Freunden Hans und Joe unterwegs, gemeinsam sind wir als "Die Flöhe" bekannt. Neuerdings bin ich auch öfters mit meiner Kamera anzutreffen und habe die Fotografie als weiteres, mittlerweile sehr (zeit-)aufwändiges Hobby für mich entdeckt. Und das Wichtigste zum Schluss: Das ist meine Familie mit meiner Frau Renate und meinen beiden Kindern Christina und Thomas.

Kommentare ansehen (2)

  • Servus Thomas,

    mal wieder ein schöner Bericht mit tollen Fotos!

    Das weckt bei mir die Erinnerungen an meine bislang einzige Tour auf den Gamskar- bzw. Frauenkogel. Die war wohl auch die längste und anstrengendste (und auch abenteuerlichste!) Wanderung die ich in über 25 Jahren im Großarltal gemacht habe.

    Wir sind damals über die Harbachalm zum Gamskarkogel bei herrlichem Wetter aufgestiegen und weiter zum Frauenkogel gegangen. Auf dem Grat genau zwischen diesen beiden Gipfeln gab es plötzlich ein heftiges Gewitter, das aber zum Glück nur wenige Minuten andauerte. Danach wollten wir eigentlich über die Bachalm zurück ins Tal. Allerdings verhinderte ein großes und steiles Schneefeld den Abstieg in das Frauenkar, so dass wir gezwungen waren weiter über den Tennkogel zur Schmalzscharte zu wandern um schließlich über die Pucherhütte in die Aigenalm abzusteigen.

    Aber ich möchte auf jeden Fall noch einmal rauf zum Gamskarl, die Tour über die Bachalm fehlt mir noch in meiner „Sammlung“. In ein paar Tagen ist es ja schon wieder so weit: Mein zweiter Großarltalurlaub in diesem Jahr steht bevor – hoffentlich gibt es wieder Tage mit stabilem Wetter!

    Gruß vom Sepp :-)

  • Übrigens, im Großarltal gibt‘s ja nicht nur zwei Schmalzscharten und zwei Tennkogel sondern auch den Schober, den Aukopf, den Spielkogel und den Kreuzkogel gibt‘s (mindestens) zweimal.

    Und hier nun das Großarltaler Sommerrätsel: Welchen der genannten Berge gibt es sogar dreimal?

    Viel Spaß beim suchen…
    ...wünscht der Sepp ;-)

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