Wandertipp Kreealmen – Murtörl – Mureck
Die beste Möglichkeit, der Hitze der Städte und Täler zu entfliehen, ist dieser Tage entweder ein Sprung ins kühle Nass oder aber eine Wanderung auf die Berge. Ich habe mich am vorletzten Samstag für zweiteres entschieden. Allerdings muss man sich bei diesen sommerlichen Temperaturen schon zeitig auf den Weg machen. Um 7.00, maximal 8.00 Uhr sollte man spätestens losmarschieren. Ich hatte mich mit meiner Familie für eine Bergtour in der Nationalparkgemeinde Hüttschlag entschieden. Über die beiden Kreealmen sind wir auf das Murtörl (2.260 m) aufgestiegen. Erst im kühlen Wald und dann immer im Wechsel zwischen Sonne und Schatten. War das herrlich. Nach Querung des langen Holzsteges über den Graben wird der Blick mit Ankunft im weiten Talkessel der Kreealm Schritt für Schritt imposanter. Hier hat man den meiner Meinung nach schönsten Blick auf den gegenüber liegenden Keeskogel (2.884 m), bekanntlich dem höchsten Berg unseres Tales.
Kurze Rast am Murtörl. Sogar letzte Schneereste hat der vergangene Winter hier noch hinterlassen. In nochmals knapp 1/2 Stunde steigen wir auf das Mureck (2.402 m) auf, das bei uns im Tal auch “Kleines Schöderhorn” genannt wird. Dazu wählen wir den Weg Richtung Schmalzscharte und treten hier ein ins Schutzgebiet des Nationalparks Hohe Tauern. Nach ca. 10 Min. zweigt rechts ein schmaler Steig zum Gipfel ab. Er ist zwar nicht markiert, aber ein paar “Stoamandl” (= aufgetürmte Steinhaufen) weisen den Weg. Während der Berg von Hüttschlager Seite schroff und unbezwingbar erscheint, ist der Aufstieg von der Rückseite kein Problem.
Nach ausgiebiger Gipfelrast mit atemberaubendem Panorama sind wir zurück hinab zu vorgenanntem Weg und noch ein Stück weiter in Richtung Schmalzscharte bis zu der unbenannten Lacke unterhalb der Schöderscharte. Hier haben wir neben dem angenehmen Gipfelwind auch jene frische Abkühlung gefunden, die an so heißen Tagen besonders begehrt ist. Schuhe aus, rein ins Wasser, herrlich. Also doch Berg- und Seeerlebnis an einem Tag.
Zurück ging´s dann am selben Weg. Erfahrene Alpinisten können auch den Grat über das Schöderwachthaus (verfallen) und weiter durch das Kreekar absteigen. Diese Variante ist allerdings nicht markiert und sollte nur mit ortskundigem Führer gewählt werden. Nach einer kräftigen Stärkung an den Kreealmen (Bichlhütte und Kreehütte) ging´s dann wieder zurück in den Talschluss des Bergsteigerdorfes Hüttschlag.
Da haben wir uns ja um genau eine Woche verpasst – ich war nämlich am 11.8. am Mureck. 🙂
Und mit einer ähnlichen Motivation: Die betreffende Woche war ja sehr heiß (gefühlt um die 30°), und von meiner ersten Tour zum Murtörl 2007 wusste ich noch, dass letzten paar hundert Höhenmeter steil und in der prallen Sonne zu bewältigen sind. Also habe ich mir das Mureck eben für den betreffenden Samstag vorgenommen, da für diesen Tag bedeckter Himmel im Wetterbericht angekündigt war. So war zwar die Temperatur beim Aufstieg durchaus erträglich und am Murtörl war es sogar bitter kalt, vor allem der eiskalte Wind, so dass ich dort sämtliche im Rucksack mitgeführte “Winterkleidung” incl. Handschuhe anlegen musste.
Leider zog dann auf dem weiteren Weg zum Mureck auch noch Nebel auf, so dass die Aussicht am Gipfel doch recht enttäuschend war. 🙁
Aber zum Glück hast Du ja mal wieder tolle Fotos hier eingestellt die zeigen, wie großartig die Aussicht am Mureck ist!
Schöne Grüße aus Oberbayerns Norden!
Servus Sepp! Danke für dein Feedback und deine Treue zu unserem Tal.
Beste Grüße
Thomas