Pongauer Perchtenlauf

Schön-, Tafel oder Spiegelperchten mit Perchtenhauptmann Hermann Huber

Der Pongauer Perchtenlauf folgt einer uralten Tradition und blickt auf eine mehrere Jahrhunderte lange Geschichte zurück. Er stellt sicherlich einen der Höhepunkte im winterlichen Brauchtum rund um die “Frau Percht” im alpinen Raum dar. Früher wurde er in unregelmäßigen Zeitabständen abgehalten. Heute wechselt er jährlich zwischen den Orten Bischofshofen, St. Johann im Pongau, Altenmarkt im Pongau und Bad Gastein. Heuer war wie alle vier Jahre wieder unsere Bezirkshauptstadt St. Johann im Pongau an der Reihe.

Über 400 Mitwirkende zogen am vergangenen Freitag, 6. Jänner 2017 (Dreikönigstag) ausgehend vom Lagerhaus St. Johann über den Bahnhof zum Untermarkt und weiter hinauf ins Stadtzentrum. Höhepunkt des Perchtenlaufes in St. Johann sind die Referenzen der Schönperchten, die erst zu den Klängen der Holzsmusik tanzen und anschließend mit ihren bis zu 4 Meter hohen Tafeln an die Zuseher ihre Referenz erweisen. Begleitet werden sie von den Schiachperchten, Hexen, allerlei untriebigen Gesellen und passend zum Datum natürlich von den Heiligen drei Königen.

Laut alter Tradition nehmen am Perchtenlauf nur Männer teil. Auch sämtliche Frauengestalten, allen voran natürlich die “Frau Percht”, aber auch die “Gesellinen” – die Begleiterinnen der Schönperchten – werden von Männern dargestellt. Ob das ganz EU-konform und gendermäßig sauber ist? Da war doch mal was mit der Lady-Skiwoche in puncto Gleichbehandlung von Mann und Frau und Gleichbehandlungsanwaltschaft … Egal. Uralte, bewährte Traditionen sollte man nicht brechen … 🙂 .

Eine ganz besondere Rolle nimmt die bereits erwähnte Frau Percht ein. Sie tritt von der einen Seite dunkel und böse in Erscheinung und von der anderen Seite hell und freundlich. Sie verköpert damit – wie im echten Leben auch oft – die zwei verschiedenen Seiten in uns Menschen. Laut Überlieferung bringt der Besuch der Perchten Glück. Mehr noch: Ein Streif mit dem Besen der Hexen soll den Frauen sogar Fruchtbarkeit bescheren und so sollte es schon vorgekommen sein, dass sich spätestens 9 Monate nach dem Besuch des Perchtenlaufes bei der einen oder anderen Zuseherin Nachwuchs eingestellt hat. – So hat es zumindest der Platzsprecher im Untermarkt erzählt. Ob es stimmt, sei dahingestellt. Auf jeden Fall sollen die Perchten Glück und Segen für das kommende Jahr bringen, den sie mit ihrem traditionellen Perchtenspruch  “An Fried, an G´sund und an Reim für das Jahr 2017” verkünden was soviel heißt wie Friede, Gesundheit und Glück für das Jahr 2017. Das wünsch´ich Ihnen auch: An Fried, an G´sund und an Reim!

Hirtenhörner
Bauernmusikkapelle St. Johann
Schnalzer
Hl. 3 Könige
Hl. 3 Könige
Schiachperchten
Schiachperchten
Schiachperchten
Hexenwagen
Die beiden Haflinger vom "Tauernhof Mark"
Hexen treiben ihr Unwesen
Hexen treiben ihr Unwesen
Baumwircher mit Glockturnträger
Baumwircher treiben ihr Unwesen
Rösslreiter
Glocktürme
Glocktürme und Schönperchten
Schön-, Tafel oder Spiegelperchten mit Perchtenhauptmann Hermann Huber
Schönperchten und Glocktürme bei der Referenz
Holzmusi
Schön-, Tafel oder Spiegelperchten
Schön-, Tafel oder Spiegelperchten bei der Referenz
Korbmandl und Korbweibl
Pfannenflicker
Bettlerhochzeit
Gericht Herodes
Schön-, Tafel oder Spiegelperchten
Rösslreiter, Habergoaß und Schnabelperchten kommen vor den Schönperchten
Habergoaß
Habergoaß
Schnabelpercht
Schnabelpercht
Frau Percht von ihrer freundlichen Seite
Die dunkle Seite von Frau Percht und die Glocktürme
Schön- oder Tafelperchten
Peter Strobl mit der Pfauenkappe
Peter und Herbert - zwei fesche Leut´
Schön-, Tafel oder Spiegelperchten
Schön-, Tafel oder Spiegelperchten
Schartenmandl und Schartenweibl
Scherenschleifer
Jägerwagen
Zigeunermusik
Wilderer
Nachtwächter und Zapfenmandl
Bärentreiber und Bären
Schönperchten am St. Johanner Dom
Glocktürme am St. Johanner Dom
Schönperchten am St. Johanner Dom
Holzmusi am St. Johanner Dom
Schönperchten am St. Johanner Dom
Hl. 3 Könige
Hl. 3 Könige

 

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Thomas Wirnsperger: Liebe Großarltal-Freunde! Ich darf mich Ihnen hier kurz vorstellen. Mein Name ist Thomas Wirnsperger, ich leite den Tourismusverband Großarltal seit dem Jahr 1991 und gehöre somit schon zum "touristischen Urgestein" der Region bzw. des Salzburger Landes. Der Beruf ist für mich mehr als nur eine Arbeitsstelle, er ist Teil meines Lebensinhaltes. Es ist schön, das Angebot unseres herrlichen Tales mitgestalten zu dürfen und ein Privileg, hier wohnen und arbeiten zu dürfen, wo Sie Ihren Urlaub verbringen. Als Einheimischer kenne ich natürlich all die Vorzüge unserer einzigartigen Landschaft und genieße in meiner Freizeit den Aufenthalt in der Natur, egal ob beim Wandern auf die zahlreichen Almen und Gipfel oder beim Skifahren. Mein langjähriges Hobby ist die Musik. Mit meiner Harmonika bzw. am Keyboard bin ich zumeist mit meinen beiden Freunden Hans und Joe unterwegs, gemeinsam sind wir als "Die Flöhe" bekannt. Neuerdings bin ich auch öfters mit meiner Kamera anzutreffen und habe die Fotografie als weiteres, mittlerweile sehr (zeit-)aufwändiges Hobby für mich entdeckt. Und das Wichtigste zum Schluss: Das ist meine Familie mit meiner Frau Renate und meinen beiden Kindern Christina und Thomas.

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